Auskommen mit der Regelleistung

Ein Empfänger von Arbeitslosengeld II kann sich keine großen Sprünge leisten: Er muss im Normalfall mit dem Regelsatz auskommen. Für eine alleinstehende erwachsene Person liegt die Regelleistung bei 364,00 €. Zu Jahresbeginn 2011 sind neue Regelsätze für den Bezug des Arbeitslosengeldes II aufgestellt worden:

Gemäß § 20 SGB II umfasst der Regelbedarf zur Sicherung des Lebensunterhalts insbesondere Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat, Haushaltsenergie (ohne Heizung) sowie persönliche Bedürfnisse des täglichen Lebens. So sind zur Regelsatzermittlung erstmals auch Ausgaben für Internet-Softwaredownloads mit einbezogen worden. Mit der Geldleistung soll auch in vertretbarem Umfang eine Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft möglich gemacht werden. Welche persönlichen Bedürfnisse dabei in Betracht kommen, hängt von jedem Leistungsempfänger selber ab. Er kann individuell für sich entscheiden, wie er die ihm zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen gedenkt. Unregelmäßig anfallende Ausgaben sind dabei nicht außer Acht zu lassen.

Die Regelleistung in Höhe von 364,00 € gilt als existenzsichernder Grundbedarf. Luxusartikel oder nicht unbedingt notwendige Anschaffungen sind nicht eingeplant. So heißt es, mit der Summe auskommen und sparen ist angesagt.

In vielen Bereichen lohnt es sich, Preise zu vergleichen. So wird allgemein empfohlen, die Stromkosten im Blick zu behalten und regelmäßig die Preise der Stromanbieter zu vergleichen. Der Anbieter von letztem Jahr kann heute schon nicht mehr der günstigste sein. Ein Wechsel des Anbieters kann bares Geld bedeuten.

Parallel sollte jeder Haushalt in Abständen prüfen, ob versteckte Stromfresser die Energiekosten in die Höhe treiben:

  • Altgeräte verbrauchen oftmals ein Vielfaches an Strom im Vergleich zu einem Gerät der neuesten Generation. Z.B. verbraucht eine dreißig Jahre alte Waschmaschine im Zweifel mehr Wasser und Strom als ein neues Gerät.
  • Ein Eisfach, dass nie oder selten abgetaut wird, sorgt nicht nur für eine dicke Eisschicht, sondern auch für dicke Stromrechnungen. Regelmäßiges Abtauen minimiert den Verbrauch und schon den kleinen Geldbeutel.
  • Viele Geräte schalten sich nicht komplett aus, sondern wechseln in den sogenannten Standby-Modus. In diesem Fall wird weiterhin Strom verbraucht und Kosten verursacht. Gerade Computer & Co können in ihren Kosten verringert werden. Die Anschaffung einer Master+Slave-Steckdosenleiste beseitigt das Problem des Stromverbrauchs im Standby-Modus. Ein geringer Aufwand mit großer Wirkung.

Ebenso ist es nicht sehr arbeitsintensiv, sich die Telefon- und Internetkosten vorzunehmen. Auch hier lohnt sich ein Vergleich. Die Auswahl an Anbietern und Optionen ist so vielfältig, dass für jeden das Passende dabei sein dürfte. Ob DSL-Leitung oder Flatrate notwendig oder zuviel sind, kann ein Kostenvergleich zeigen. Mit Hilfe eines Vergleichsrechners lassen sich so z.B. günstige DSL Anbieter finden. Inzwischen werden auch viele kombinierte Telefon- und Internet-Flatrates angeboten sowohl im Bereich eines Festnetzanschlusses als auch mobil. Hierfür ist aber erst einmal grundsätzlich zu klären, ob man für seine individuellen Ansprüche einen Festnetzanschluss benötigt.

Beim Thema Handy läuten inzwischen bei Vielen die Alarmglocken: Durch Handyverträge kann man in die Schuldenfalle tappen. Kosten – und dadurch auch Probleme – lassen sich durch kurze Rechnungsvergleiche verringern. Benötigt man für seine individuelle Nutzung des Handys wirklich einen Vertrag oder bietet mir eine Prepaid-Karte das Gleiche für weniger Geld? Ein Vorteil der Prepaid-Karte ist garantiert die Kostenbegrenzung: denn wenn kein Cent mehr auf der Karte drauf ist, kann man auch nicht mehr telefonieren oder surfen. Es gibt also im Nachhinein keine Überraschungen bei der Rechnung! Dafür tritt man in Vorkasse beim Kauf der Karte. Ein Nachteil besteht darin, dass ein Gespräch dann beendet ist, wenn kein Guthaben mehr vorhanden ist. Das Für und Wider sollte jeder gut Überdenken, denn dadurch wird das Auskommen mit der Regelleistung erleichtert.